Erschöpfung und Frustration: Wie du die Balance zwischen Beruf und Privatleben wiederfindest
- Manuela Egger

- 4. Nov. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Du bist also Pflegekraft oder arbeitest im Gesundheits- und Sozialbereich?
War ich auch und ich kenne das Gefühl nur zu gut. Die ständige Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen – deine Arbeit, deine Familie, deinen Haushalt – kann überwältigend sein.
Stell dir vor, du hast einen langen Tag im Schichtdienst hinter dir. Du hast alles gegeben, um deinen Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Du hast gehört, wie sie sich fühlten, hast ihre Sorgen geteilt und sie in ihren schwierigsten Momenten unterstützt.
Du hast unzählige Male ein Lächeln auf dein Gesicht gezaubert, selbst wenn du innerlich erschöpft warst. Nach einem langen Tag in der Arbeit, der oft nur von einem hektischen Wechsel in die nächste Schicht geprägt ist, kommst du nach Hause und die Familie wartet bereits auf dich.
Die Kinder wollen mit dir spielen, der Partner oder die Partnerin hat Fragen, und die Wäsche türmt sich in der Ecke.
In diesen Momenten kann es sich anfühlen, als ob du zwischen zwei Welten gefangen bist – der Welt deiner Patienten, die deine Hilfe brauchen, und der deiner Familie, die deine Aufmerksamkeit verlangt.
Du fühlst den Druck, allen gerecht zu werden, und plötzlich wird dir klar, dass du nicht genug Energie hast, um das zu leisten.
Das Resultat?
Ein ständiges Gefühl der Erschöpfung und Frustration.

Du fragst dich, wie du all diese Erwartungen erfüllen kannst, und die Scham darüber, dass du manchmal versagst, zieht dich weiter runter. Du fühlst dich hin- und hergerissen zwischen dem, was du leisten möchtest, und dem, was du tatsächlich kannst.
Die Emotionen, die in dir toben, sind alles andere als leicht – Angst, Schuld und das Gefühl der Unzulänglichkeit.
Aber es gibt Hoffnung! Es ist wichtig, die Signale deines Körpers wahrzunehmen und zu erkennen, wann es Zeit ist, für dich selbst zu sorgen.
Hier sind drei frische Tipps, um die Abgrenzung zwischen Beruf und Privatleben zu meistern:
Achtsamkeit im Alltag: Baue kurze Achtsamkeitsübungen in deinen Arbeitstag ein. Diese helfen dir, im Moment zu bleiben und Stress abzubauen. Wann immer du merkst, dass du während deiner Tätigkeit mit deinem Kopf bereits bei der nächsten Arbeit bist, versuche bewusst die Gedanken ins hier und jetzt zu holen, in dem du deine Sinne nutzt.
Nimm dir Zeit für dich: Baue kleine Pausen in deinen Alltag ein. Auch wenn es nur fünf Minuten sind, um durchzuatmen, deine Augen zu schließen oder Natur und Stille wahrzunehmen, diese Momente sind entscheidend. Sie helfen dir, deine Batterien aufzuladen, damit du deine Rolle sowohl im Beruf als auch zuhause gelassener und ruhiger ausfüllen kannst.
Setze einen „Stopp“-Trigger: Entwickle ein persönliches Ritual, das dir signalisiert, dass die Arbeitszeit vorbei ist. Sei es eine Tasse Tee, ein kurzer Spaziergang oder das Hören deines Lieblingssongs. Diese kleinen Rituale können dir helfen, den Übergang von der Arbeit zum Privatleben zu erleichtern und dich von dem Stress des Tages zu befreien.
Erschöpfung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein wertvoller Hinweis, dass es Zeit für Veränderung ist. Wenn du deine Grenzen kennst und respektierst, wirst du nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Kollegen und Klienten ein viel besserer Unterstützer sein.
Lass uns gemeinsam daran arbeiten, ein erfülltes Leben im Einklang mit unserem Beruf zu führen. Du bist nicht allein in dieser Herausforderung – es gibt einen Weg, und ich bin hier, um dich dabei zu unterstützen! 💖


